Westfälische Nachrichten, 18.12.2013
 

Sonne sorgt für dicke Dividende 

 

Am Montag haben Vorstand und Aufsichtsrat der Mitgliederversammlung der Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“ den Mitgliedern das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2012 vorgestellt. Das Ergebnis erläuterte Vorstand Alfred Wennemann: Gut 30 000 Euro sind nach Abzug aller Kosten, Steuern und Rückstellungen unter dem Strich übrig geblieben. 20 000 Euro davon werden ausgeschüttet – allerdings nicht an alle Mitglieder. 

Von Monika Gerharz

 

 

„Könnten Sie die Zahl zur Vergütung nicht von der Internetseite nehmen? Die Neider sind überall.“ Der Einwurf aus der Mitgliederversammlung der Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“ zeigt schon: Das Geschäft läuft prima, 1,2 Millionen Euro an Vergütung nach dem EEG hat die Anlage im ersten Halbjahr ihres Betriebs schon eingespielt. Am Montag haben Vorstand und Aufsichtsrat in der Bürgerscheune den Mitgliedern das Ergebnis für das Geschäftsjahr 2012 vorgestellt. Das Ergebnis erläuterte Vorstand Alfred Wennemann: Gut 30 000 Euro sind nach Abzug aller Kosten, Steuern und Rückstellungen unter dem Strich übrig geblieben. 20 000 Euro davon werden ausgeschüttet – allerdings nicht an alle Mitglieder. Sie werden entsprechend dem Genossenschaftsgesetz nur unter jenen verteilt, die schon 2011 Mitglied waren. Und das bedeutet: 95 Euro pro 1000-Euro-Genossenschaftsanteil werden ausgeschüttet. Die restlichen 10 000 Euro werden nicht ausgeschüttet – sie sind ein kleines Versprechen für jene Neumitglieder, die diesmal noch nicht zum Zug gekommen sind. Aber auch sie können erwarten, dass im nächsten Jahr „das Christkind kommt“, wie Wennemann es ausdrückte.

„Die Anlage läuft hervorragend, ich kenne keine bessere“, unterstrich auch der Aufsichtsratsvorsitzende Ewald Baar. Auch das Windrad der Bürgergenossenschaft, das vor wenigen Wochen ans Netz ging, läuft sehr gut. „Während Xaver hatten wir 24 Stunden Maximalleistung“, so Baar. Abzuwarten bleibe, ob die neuen Windkraftanlagen den Ertrag durch Schattenwurf mindern werden. Baar: „Bis jetzt scheint das weniger der Fall zu sein als gedacht.“

Im nächsten Jahr will die Genossenschaft erst einmal eine Investitionspause machen. Danach sieht Baar aber durchaus weitere Chancen, sich zu engagieren. „Ich könnte mir vorstellen, dass das Thema Speicher für uns interessant ist.“