Bis 17. Juli gibt's Anteile am Sonnenkraftwerk

WN_17_06_2011

Die „Väter“ des Erfolgs (von links, vorne): Jürgen Hölscher und Bürgermeister Roos, Gemeinde Saerbeck, Alfred Wennemann und Josef Wessels von der Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“. Hinten, von links: Albert Topphoff und Ansgar Heilker von der Volksbank und Andreas Fischer und Guido Attermeier von der Gemeinde. Foto: (Alfred Riese)

Saerbeck - Die Tinte unter dem Vertrag für die ersten Solarstromanlagen war am Donnerstagabend gerade trocken, da rückten am Freitag schon die Monteure im Bioenergiepark an. Zurzeit wird damit auf der 90-Hektar-Fläche des früheren Munitionsdepots die erste Anlage zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen auf den Dächern der Gebäude im Eingangsbereich errichtet. Auftraggeber ist die Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“, hinter der die örtliche Volksbank steht. Es geht um ein Investitionsvolumen von 450 000 Euro und eine Nennleistung von zunächst 221 Kilowatt, erklärte Genossenschaftsvorstand Josef Wessels. Der ausführende Betrieb ist das Saerbecker Elektrotechnikunternehmen Willebrandt - „die Wertschöpfung bleibt vor Ort“, so Wessels.

Der rasche Baustart legt nahe, dass seit Beginn der Vertragsverhandlungen weder die Gemeinde als Besitzerin des Bioenergieparks noch das gemeindeeigene Unternehmen SGW als Projektentwicklerin oder die Bürgergenossenschaft Zweifel am Abschluss hatten. Gleichzeitig mit dem Baubeginn ist auch der Grund für die zwischenzeitliche Eile weggefallen: Am Freitag wurde gemeldet, dass die Einspeisevergütung für Solarstrom doch nicht zum 30. Juni gesenkt wird. Bürgermeister Wilfried Roos gestand am Freitag auf Nachfrage, dass er dies bereits seit seinem Berlin-Besuch vor knapp zwei Wochen aus informierten Kreisen der Bundespolitik wusste.

Die Bürgergenossenschaft bietet nun Interessenten die Zeichnung von einem oder mehreren Anteilen zu je 1000 Euro bis zum 17. Juli an, 140 000 Euro Eigenkapital sollen so eingesammelt werden. Bei der Zuteilung werden Saerbecker bevorzugt, erklärte Wessels. „Das entspricht unserer Philosophie“, sagte Bürgermeister Roos, „die Idee, das Projekt Bioenergiepark mit lokalen Ressourcen anzugehen, erweist sich als richtig“. Roos zufolge läuft der Pachtvertrag für die Dachflächen über 20 Jahre mit einer Verlängerungsoption für die Genossenschaft. Diese zahlt als Pachtzins fünf Prozent der Einspeisevergütung zuzüglich einer Nebenkostenpauschale an die SGW.


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