Münstersche Zeitung, 18.12.2009

Genossen des Klimas - „Energie für Saerbeck eG“

SAERBECK Die Klima-Bürgergenossenschaft ist auf dem Weg. Am Montag wurde zusammen mit der Volksbank die Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck eG“ gegründet und der Vorstand und Aufsichtsrat aufgestellt, am Donnerstag stellten sie sich der Öffentlichkeit vor.

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Mitglieder der Gründungsversammlung und einige Funktionsträger: Wilfried Roos, Albert Topphoff, Ansgar Heilker (obere Reihe, v. l.), Josef Wessels, Klemens Steuter, Alfred Wennemann (Mitte, v. l.) und Ewald Baar (vorne).  (Foto: Franz Lüttmann)

Den Vorstand führen gleichberechtigt Alfred Wennemann und Alfred Wessels. Zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats wurde Wilfried Roos, zu seinen Vertretern Norbert Winter und Ansgar Heilker gewählt. „Unter dem Leitgedanken global denken, lokal handeln soll den Bürgern der Gemeinde Saerbeck die Möglichkeit geboten werden, sich im Wege einer Bürgergenossenschaft insbesondere am Energie-Park, an Photovoltaikanlagen und an anderen regenerativen Energie-Quellen zu beteiligen“, hob Ansgar Heilker, Volksbank-Vorstand, hervor.

„Allerdings können sich auch Einwohner aus Nachbar-Gemeinden beteiligen“, schmunzelte Heilker, zumal es ihn als Grevener schon betrifft. „Durch die Mitgliedschaft in dieser Genossenschaft kann jeder Bürger den Weg Saerbecks nicht nur ideell, sondern auch finanziell begleiten und letztlich davon auch doppelt profitieren: einmal etwas für das Klima tun, andererseits mit erneuerbaren Energien eine attraktive Rendite erwirtschaften“, führte er weiter aus.

Errichtung von Photovoltaikanlagen

Jeder Bürger kann bis zu drei Geschäftsanteile erwerben, ein Anteil kostet 1000 Euro. Es kann also nicht jemand 100 Anteile erwerben und dann auf eine gute Rendite hoffen. Über die Zulassung entscheidet der Vorstand. „Die eingetragene Genossenschaft bietet zwecks Erreichung wirtschaftlicher Ziele überzeugende Vorteile“, lockte Ansgar Heilker weiter.

„Wir setzen auf Kooperation, Flexibilität und regionale Kompetenz.“ In Abstimmung mit der Gemeinde möchte die Genossenschaft auf öffentlichen, auf den Gebäuden des Munitionsdepots, aber auch auf privaten Dächern Photovoltaikanlagen errichten und betreiben. Mit den Gebäude-Eigentümern werden zur Errichtung und zum Betrieb der Anlagen Nutzungsverträge geschlossen. Dabei geht man von einer Laufzeit von 20 bis 30 Jahren aus.

Informationen mit einem Luftbild

Interessenten können sich bei der Volksbank informieren lassen, insbesondere über Einspeise-Vergütungen und Darlehens-Möglichkeit. Bei der Gemeinde gibt es die Möglichkeit, sich anhand eines Luftbildes zu informieren, ob die eigenen Dachflächen für Photovoltaik geeignet ist.

 

Foto und Artikel von Franz Lüttmann

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