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- Veröffentlicht: Sonntag, 12. Dezember 2010 21:09
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Westfälische Nachrichten, 24.09.2010
Windenergie Thema für Genossenschaft
Alfred Wennemann |
Saerbeck - Die Energie-Genossenschaft Saerbeck denkt ernsthaft darüber nach, auch in die Finanzierung von Windkraft einzusteigen. Wie das im Einzelnen aussehen könnte, ob die Genossenschaft eventuell über eine andere Gesellschaftsform aktiv werden kann, all das ist aber noch offen. „Das muss jetzt reifen“, sagte Vorstandsmitglied Al fred Wennemann den WN. Voraussetzung für eine Beteiligung sei, dass sich die Sache rechne. Bevor man darüber aber eine Aussage treffen könne, müsse noch eine Menge entschieden werden. Eine offene Frage sei beispielsweise der genaue Standort der Windräder. „Da kann es große Unterschiede geben“, weiß der ehemalige Volksbank-Aufsichtsratsvorsitzende. Eine weitere Frage sei, ob der Investor in eine Windkraftanlage die Pacht für 20 Jahre vorauszahlen müsse. Auch da gelte es, die zusätzlich anfallenden Kosten zu berechnen. Wennemann ist allerdings durchaus optimistisch, genügend Bürger zu finden, die über die Genossenschaft in ein Windrad investieren würden. „Das ist derzeit einfach das Thema.“
Die erste Photovoltaikanlage der Genossenschaft auf der Grundschule mit knapp 100 kwP ist mittlerweile fertig, eine 30-kWP-Anlage wird demnächst gebaut. Das nötige Kapital dafür ist eingeworben, darum ist es im Augenblick nicht mehr möglich, Anteile zu zeichnen. Wenn es aber mit den geplanten Photovoltaikanlagen auf den Bunkerdächern im Munitionsdepot losgeht, wird sich die Genossenschaft wieder an die Bürger wenden. Wennemann: „Wir wollen nicht Kapital sammeln, das dann nicht sofort auch investiert wird.“
VON MONIKA GERHARZ, GREVEN