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- Veröffentlicht: Freitag, 30. Dezember 2011 14:08
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Westfälische Nachrichten, 30.12.2011
Sonnenkraftwerk der Bürger kommt
Saerbeck - Die Photovoltaik auf den Bunkern im Bioenergiepark kommt - und sie soll aus den Sparsäckeln der Saerbecker Bürger bezahlt werden, die dann auch den Nutzen davon haben. Die Genossenschaft „Energie für Saerbeck“, die Volksbank, die Gemeinde, vier Solateure und eine Baufirma aus der Region haben sich zusammen getan, um das Riesenprojekt mit einer Leistung von sechs bis sieben Megawatt-Peak zu realisieren. „Diese Anlage dürfte zu den größten in NRW gehören“, sagte bei einem Pressegespräch am Donnerstag Alois Plüster, Mitglied in der Steuerungsrunde der Klimakommune und mit seiner Firma „Sunconcept“ aus Osnabrück jetzt selbst als Unternehmer mit dabei.
Für die Finanzierung der Photovoltaikanlage, die eine der größten in Nordrhein-Westfalen sein wird, müssen allerdings weit über zehn Millionen Euro aufgebracht werden. Deshalb wird das Geld, das die Genossenschaft einsammeln kann, wohl auch nicht reichen, zumal „Energie für Saerbeck“ auch in Windkraft investieren will. Deshalb sollen in einem zweiten Schritt die Firmen, die am Bau der Anlage beteiligt sind, und, in einem dritten Schritt, Saerbecker Bürger, die größere Summen anlegen wollen, einsteigen können. Erst wenn dann die Kasse immer noch nicht gefüllt sein sollte, kommen Kapitalgeber aus der weiteren Region zum Zug. „Es war immer das Ziel der Gemeinde, die Wertschöpfung in Saerbeck zu behalten“, zeigte sich Bürgermeister Wilfried Roos beim Pressetermin sehr zufrieden mit dieser Konstruktion. Um dieses politischen Zieles willen wurde darauf verzichtet, bei der Verpachtung der Bunkerdächer das Maximum für den Gemeindesäckel herauszuholen. Die noch zu gründende GmbH wird in den ersten fünf Jahren 3,5 Prozent ihres Erlöses, in den zweiten fünf Jahren 4,5 und dann 5,5 Prozent an Pacht bezahlen. Roos: „Investoren von außerhalb hätten uns zum Teil gleich von Anfang an fünf oder fünfeinhalb Prozent geboten.“
Die Photovoltaikanlage, wie sie nun konzipiert ist, ist fast doppel so groß wie ursprünglich angedacht. „In die ersten Betrachtungen wurden die Freiflächen nicht einbezogen“, erläuterte Alois Plüster. Nun soll so gebaut werden, dass die Bunker zwar noch als statische Hilfe bei der Unterkonstruktion dienen, die mit Photovoltaik bestückten Ständer aber weit über sie hinaus ragen.
VON MONIKA GERHARZ