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- Veröffentlicht: Mittwoch, 22. Februar 2012 13:55
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Westfälische Nachrichten, 16.02.2012
Bioenergiepark
Genossenschaft hat bereits 1,3 Millionen gesammelt
Saerbeck -Die Ausgabe neuer Anteile wird für die Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“ allmählich zu einer unendlichen Erfolgsgeschichte. Als am Mittwochabend die bereits verlängerte Zeichnungsfrist auslief, blieb der Zähler vorübergehend bei 1,3 Millionen Euro stehen.
Von Alfred Riese
Die Ausgabe neuer Anteile wird für die Bürgergenossenschaft „Energie für Saerbeck“ allmählich zu einer unendlichen Erfolgsgeschichte. Als am Mittwochabend die bereits verlängerte Zeichnungsfrist auslief, blieb der Zähler vorübergehend bei 1,3 Millionen Euro stehen. 200 neue und etliche vorhandene Genossen haben sich seit Anfang Januar für den Ankauf von durchschnittlich sieben bis acht Anteilen zu je 1000 Euro angemeldet. „Das macht uns stolz“, kommentierte Josef Wessels, einer der beiden ehrenamtlichen Vorstände der Genossenschaft, den Ansturm. „Jetzt wollen wir sehen, was wir damit stemmen können“.
Tatsächlich müssen er und sein Amtskollege Alfred Wennemann einige Pflöcke verrücken. Als die Genossenschaft vor knapp sieben Wochen begann, neue Anteile auszugeben, rechnete man mit einem niedrigen sechsstelligen Volumen. Mit dem eingesammelten Geld will sich die Genossenschaft in die Investorengesellschaften für ein Windrad und rund sechs Megawatt Photovoltaik im Bioenergiepark einbringen. Die Gesamtkosten liegen bei etwa 14 Millionen Euro. Mehr Eigenkapital der Energiegenossenschaft bedeute auch mehr Gewicht in den Investorengesellschaften, sagte Josef Wessels. Und dieses Gewicht könnte noch zunehmen, denn bis Donnerstag nächster Woche ist die federführende Volksbank Saerbeck ausgebucht mit Terminen weiterer Zeichnungswilliger. Weitere 300 000 Euro könnten zusammenkommen, lautet die Prognose.
Am heutigen Freitag wollen die Bürgergenossenschaft, die Investorengesellschaften und die Volksbank entscheiden, ob und wie lang die Zeichnungsfrist ein weiteres Mal verlängert wird. Für eine nochmalige Verlängerung spricht dabei die aktuelle Nachfrage auswärtiger Kleinanleger. Andererseits macht Josef Wessels einen gewissen Termindruck geltend. Im Hintergrund treibt nämlich die absehbare Absenkung der Einspeisevergütung für Wind- und Sonnenstrom zur Eile.